28.5.2018

Ypsario (Ipsarion, 1206m) auf der Insel Thasos (GRE)

1150 hm; 15,5 km

von Lefki über den SO Grat (II) des Kammenos Vrachos auf den höchsten Gipfel der Insel

Ipsarion (1206m) in Bildmitte, Mitte rechts im Hintergrund der Profitis Ilias (1108m)
Ipsarion (1206m) in Bildmitte, Mitte rechts im Hintergrund der Profitis Ilias (1108m)

Den Ausgangspunkt zu dieser Rundtour stellt das kleine Dörfchen Levki, südlich der Ortschaft Potamia, dar. Am Ende der Straße befindet sich ein großer Parkplatz von dem man anfangs durch Olivenhaine marschiert bis man bald in den von großen Platanen und Edelkastanien gebildeten Wald eindringt. Der Weg ist auf manchen Abschnitten überraschend schmal ausgetrampelt und von Farnen überwachsen. Auf dem Nordkamm, der in der Nähe der Kirche Prophet Elia herabzieht genießt man erstmals die schöne Aussicht auf die Strände von Skala Potamias sowie den Geruch von Salbei, Oregano und Thymian. Schon bald ist die Kirche erreicht und man erblickt bereits den SO-Grat des Kammenos Vrachos, der mit Ketterschwierigkeiten bis zum 2. Grad den technisch anspruchsvollsten Teil der Tour ausmacht. Erfahrene Bergsteiger können den festen Grat auch seilfrei bewältigen, es sind allerdings Bohrhakenstände und auch der eine oder andere Zwischenhaken eingerichtet. Nach ein paar wenigen Seillängen ist das Ende des Grats leider schon erreicht und man steigt nunmehr auf einem felsigen Kamm zum Gipfel des Kammenos Vrachos weiter auf, der durch eine runde Säule gekennzeichnet ist. Rote Markierungen weisen nun am Weiterweg zum Ipsarion zwischen den geschichteten Felsplatten den schnellsten Weg. Die dort lebenden Ziegen sonnen sich gerne in den schroffen Ostwänden des Gebirgszuges und zeigen hier ihre Kletterfertigkeiten. So schön der Weg bisher auch war, der Gipfel des Ipsarion selbst ist leider eine Ernüchterung. Hier trifft die Einsamkeit und Ursprünglichkeit auf Massentourismus und Naturverschandelung. Tatsächlich kann man hier auf einer Schotterstraße auch mit einem Geländewagen hinauf fahren, und die geplante aber nie fertiggestellte Radaranlage verleiht dem Gipfelbereich ein unbehagliches Baustellenflair. Nach dem nordseitigen Abstieg zu einer Berghütte und Jausenstation führt ein schöner Weg nach Potamia hinunter, den man allerdings auf einer Seehöhe von etwa 400 m auf einer rechts abzweigenden Forststraße verlässt um wieder zum Ausgangspunkt zurück zu kommen.

Was man sonst noch machen kann (Festland - Thasos):


Kajak am Nestos River:


kleiner Klettergarten auf Thassos:

zufällig entdeckt auf halbem Weg zwischen Maries und dem künstlichen See in der Inselmitte


Sportklettern Iraklitsa (Remvi) westlich von Kavala