Steinerweg


Der Steinerweg durch die Dachstein Südwand zählt wohl zu den bekanntesten klassischen Anstiegen in Österreich. Zur großen Beliebtheit dürfte neben der tollen Linie auch das feste und rauhe Gestein des Dachsteinkalks beitragen.

Aus Zeitgründen konnte die Route nur bis zur 17. Seillänge (glatte Rissverschneidung) begangen werden. Man muss schon recht flott unterwegs sein um die Route als Seilschaft in 7 Stunden zu durchklettern. Obwohl die Wegführung meist logisch erscheint, kann der eine oder andere Verhauer passieren, bzw. ein wenig Zeit bei der Wegsuche vergehen. Bis zu unserem Umkehrpunkt waren die Stände sehr gut mit einem Ringbohrhaken (Spreizdübel) gesichert, die sich hervorragend für einen eventuellen Rückzug eignen. Dazwischen stecken einige Haken (mehr als in diversen Topos eingezeichnet sind) von unterschiedlicher Qualität (Bohrhaken, Normalhaken). Zusätzlich kann man die Absicherung gut mit mobilen Sicherunsgeräten nachbessern. Die Schwierigkeitsbewertung ist  - zumindest bis zur 17. Seillänge - keineswegs hart. Vorallem die 60 Meter Verschneidung und der Steinerkamin sind überraschend einfach, im Gegensatz dazu steht die glatte Rissverschneidung in der 17. Seillänge. Generell werden die 4er nach oben hin wohl ein wenig schwieriger bzw. anstrengender (abgesehen von der fortschreitenden Ermüdung). Das Steinerband ist anfangs noch recht breit ausgebildet, wird aber teilweise zu schmal bzw. abdrängend und zwingt an einigen Stellen zum Ausweichen über den Rand des Bandes. Die Schlüsselstelle ist an der kurzen Unterbrechungsstelle am Ende des Bandes und besteht eigentlich nur aus einem etwas schwierigeren Zug, dabei ist man gut an zwei Normalhaken gesichert. Die Schwierigkeit des Bandes ist für Raxkletterer gut mit dem Blechmauernriss vergleichbar.